Honig mit Leidenschaft
Honig ist nicht nur furchtbar lecker, sondern hat auch eine heilende Wirkung. Wir sprachen mit den Imker-Pärchen Alex und Alex aus Köln über Honig und ihre kleine Honig-Produktion.
Interview, Alex & Alex von Bienenkorb aus Köln
Alex und Alex haben seit Jahren eine Bienenzucht in Köln und produzieren verantwortungsvoll Honig. Wir lieben Honig, er ist nicht nur unfassbar lecker sondern auch gesund und kann sogar heilend wirken. Es ist auch so spannend wie die kleinen Bienen arbeiten, um so ein tolles Produkt zu schaffen. Uns hat der Prozess dahinter interessiert, weshalb wir Alex und Alex um ein Interview gebeten haben.
Wie lange habt ihr die Bienenzucht schon und wie seid ihr dazu gekommen?
Die Imkerei habe ich durch meinen Schwiegervater kennengelernt. Damals kannte ich mich mit Bienen überhaupt nicht aus. Mit der Zeit entwickelte ich ein Interesse dazu, da das Bienenleben sehr faszinierend ist. Der Zusammenhalt der Bienen, ihr Fleiß und der köstliche Honig sind einfach genial. Ich verstand immer mehr wie das Bienenleben funktioniert und wie wichtig sie für die Umwelt und uns Menschen sind. So ist die Imkerei zu meiner Leidenschaft und meinem Hobby geworden.
Was ist wichtig bei einer verantwortungsvollen Honigproduktion?
Es ist wichtig, dass die Bienenvölker gesund und vital sind. Der Honig muss sauber, frei von Medikamenten bzw. chemischen Stoffen sein und den richtigen Wassergehalt aufweisen.
Wie ist der Weg von der Nektaraufnahme bis hin zum fertigen Honig?
Die Biene saugt den Nektar einer Blüte mit ihrem Rüssel ein und leitet ihn über die Speiseröhre in den Honigmagen weiter. Diesen bringt sie in den Bienenstock und übergibt den Tropfen an die Stockbienen. Diese nehmen den Nektar auf und leiten ihn weiter, bis der Honig in eine Wabenzelle abgelegt werden kann. Bei diesem Vorgang wird der Nektar mit wertvollen Enzymen, Säuren, Eiweiß und vielen anderen wesentlichen Stoffen vermischt. Durch das ständige Weitergeben, sowie immer wieder Aufsaugen des Nektars, wird Wasser entzogen und somit ein Gären des späteren Honigs verhindert. In der Wabenzelle wird der Wassergehalt von ca. 70% auf ca. 20% von den Bienen reduziert. Danach verschließen die Bienen die Wabenzelle mit einem Wachsdeckel.
Nach dem Verdeckeln ist für die Biene die Herstellung des Honigs abgeschlossen. Sobald die Bienen größtenteils die Wabenrähmchen verdeckelt haben, kann der Imker die Rähmchen aus dem Bienenstock entnehmen, den Honig wieder entdeckeln und anschließend schleudern. Nach dem Schleudern wird der Honig durch einen Sieb gefiltert und in Honiggläser abgefüllt.
- Entschuldigung, dieses Produkt kann nicht gekauft werden.
Datteln, das Brot der Wüste
Die Kohlenhydrate machen Datteln zu kleinen, gesunden Energiebomben. Außerdem sättigen Nahrungsfasern und Ballaststoffe langfristig und sorgen für eine gute Verdauung. Kalium und Magnesium sind wichtig für die Zellfunktion und unterstützen die Regulierung des Blutdrucks.
Wie arbeitet ihr mit den Bienen?
Bei der Arbeit mit den Bienen werden die Bienenstöcke geöffnet und durchgeschaut. Ich schaue, ob sich alles gut entwickelt und die Bienen noch genug Platz haben, um den Honig einzutragen. Dabei ist ein Schutzanzug und ein Smoker empfehlenswert. Vor den Bienen muss man keine Angst haben, denn wenn man sie nicht provoziert, greifen sie die Menschen auch nicht an. Die Bienen sind in der Regel sanftmütig. Dies erreicht man durch die gezielte Königinnenzucht von sanftmütigen und ruhigen Völkern.
Ist es wahr, dass man Bienen durch einen bestimmten Geruch beruhigen kann?
Ja, man kann und muss bei der Bienendurchsicht die Bienen beruhigen. Dies geschieht durch den Rauch aus einem Smoker, in dem verschiedene Arten von Kräutern wie Lavendel, Wegthymian und andere enthalten sind.
Was ist das Besondere an eurem Honig?
Der von unseren Bienen eingetragene Honig ist naturbelassen und ohne Zusatz von irgendwelchen Stoffen. Der Honig wird schonend geerntet. Der Wassergehalt wird vor dem Ernten mit einem Refraktometer ermittelt.
Was sind die Unterschiede in den verschiedenen Honigsorten?
Die verschiedenen Honigsorten ergeben sich aus dem Nektar der verschiedenen Blüten. Somit variieren die Geschmacksrichtungen des Honigs in Abhängigkeit von den blühenden Trachtpflanzen. So kristallisiert z. B. der Rapshonig bereits nach einigen Tagen und der Honig wird cremig, wobei der Akazienhonig die flüssige Konsistenz beibehält. Bekannt ist, dass vor allem Manuka-Honig als Naturheilmittel verwendet wird.
Was ist das Besondere daran und wäre eine Produktion auch hier zu Lande möglich?
Manuka-Honig hat ähnliche Eigenschaften auf das Immunsystem wie auch unsere einheimischen Honigsorten. Der Honig besitzt jedoch einen zusätzlichen Inhaltsstoff, das Methylglyoxal. Dieser Stoff wirkt antiseptisch und wird z. B. bei Bronchitis, Erkältung, Halsschmerzen oder als Salbe bei Neurodermitis, Akne, Schürfwunden uvm. eingesetzt. Es wurde auch vor einiger Zeit eine Studie der Uniklinik Bonn über die Heilwirkung des Manuka Honigs durchgeführt und bestätigt.
Die Produktion des Manuka-Honigs ist meines Wissen nach in Deutschland nicht möglich, da die Manuka-Pflanze nicht frostbeständig ist und hier nicht wächst.
Wie nutzt/esst ihr euren Honig am liebsten?
Den cremigen Rapshonig essen wir am liebsten als Brotaufstrich. Er schmeckt hervorragend und läuft aufgrund der cremigen Konsistenz nicht runter. Den flüssigen Obstblüten-/Lindenblüten- und Akazienhonig essen wir gerne als Zuckerersatz im Naturjoghurt, zum Tee oder im Salat. Außerdem empfiehlt es sich, insbesondere den Lindenblütenhonig pur einzunehmen, da er besonders bei Erkältung und Halsschmerzen eine heilende Wirkung aufweist.
Text: Bianca Löhr
ps: Nur für uns, haben die Beiden uns ihren Honig abgefüllt. Mehr zu dem Honig findest du auch HIER.
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