Traditionell wird der weiße Salbei im schamanischen Kulturen für Rituale angewendet. Man nennt ihn auch „white sage“, was im englischen „weise“ bedeutet. Reinigen und Räuchern mit Salbei wird eine hohe Wirkungsweise nachgesagt. Wenn man zum Räuchern getrocknete Salbei Blätter verwendet, wirkt der Duft sehr befreiend und klärend. Die getrockneten Blätter werden oft zu Räucherbündeln „smudge sticks“ zusammengebunden und zum Räuchern verwendet.
So räucherst du richtig
Das Bündel wird an einem Ende angezündet, dann die Flamme leicht ausgepustet und der Rauch in der Luft gefächert. Dabei verströmt er einen herben und frischen Duft. Du kannst durch jeden Raum gehen und von Ecke zu Ecke räuchern. Auch dich kannst du räuchern. Hierzu setze dich entspannt hin und fächere dir leicht den Rauch vom Kopf, über den Hals, Arme bis hinunter zu deinen Füßen. Mir tut es richtig gut.
Ich empfehle dir einen Teller oder eine Schale beim Räuchern zu verwenden, damit die glimmende Asche keinen Schaden anrichtet. Du kannst deine Glut auch in einem Behälter mit Sand später löschen. Schicke dann die im Rauch gelöste Energie durch das Lüften deiner Räume einfach hinaus.
Was kann Salbei noch?
Salbei leitet sich vom lateinischen Wort „salvere“ ab, was heilen bedeutet. Frischen Salbei hast du bestimmt schon für Erkältungen und Halsschmerzen als Tee verwendet. Der heimische Gartensalbei wirkt antibakteriell und desinfizierend, entzündungshemmend, schweißhemmend, krampflösend, blutstillend, zusammenziehend und harntreibend. Es ist also grossartig auch mal eine Salbeipflanze in de Küche zu haben.
Übrigens: Diese Heilpflanze hat man früher auch als Zahnpflege genutzt. Dafür wurde mit frischen Salbeiblättern das Zahnfleisch und die Zähne gereinigt. Durch seine antibakterielle Wirkung hat es Zahnfleischentzündung und Karies verhindert.
Autor, Bianca Löhr